Der Welt-Alzheimertag am 21. September wird weltweit genutzt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen.
Seit 1994 findet der Welt-Alzheimertag am 21. September statt, auch in Deutschland, um die rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu sensibilisieren. „Weg vom Geist“ oder „ohne Geist“ lautet die wörtliche Übersetzung des Begriffs „Demenz“ aus dem Lateinischen. Damit ist bereits das wesentliche Merkmal von Demenzerkrankungen beschrieben, nämlich die Verschlechterung bis hin zum Verlust der geistigen Fähigkeiten. „Unsere dementiell erkrankten Bewohner benötigen sehr viel Aufmerksamkeit und professionelle Betreuung und Begleitung im Alltag“, berichtet Joachim Grabe, Einrichtungsleitung im Seniorendomizil Haus Christopherus.
Speziell ausgebildete Mitarbeiter stehen im Team der sozialen Betreuung den Bewohnern zur Seite, darunter Ergotherapeuten, Gerontopsychiatrische Fachkräfte und Mitarbeiter der Betreuung. Die Arbeit mit Demenzkranken erfordert Empathie, Geduld und viel Verständnis. Trotz der Herausforderungen gibt es bedeutungsvolle Momente der Freude und des Glücks, in denen die Betroffenen aufblühen und Momente der Klarheit erleben.
Zur Woche der Demenz vom 18. bis 24. September hat das Betreuungs-Team besondere Angebote geplant. Das Foyer wird nicht passend zur Jahreszeit herbstlich dekoriert, sondern die Osterdekoration wird hervorgeholt, um Besucher, Mitarbeiter und Bewohner zu überraschen. Weiterhin möchten wir durch die Schaufensterpuppe „Matilda“ zeigen, dass durch die Krankheit nicht immer jedes Kleidungsstück seinen vorgesehenen Platz findet. Auch an der Bademantel-Challenge der dzne_.de nehmen wir teil und zeigen uns an den ungewöhnlichsten Orten, um selbst ein Gespür dafür zu bekommen, wie die Reaktionen der Mitmenschen auf diesen Anblick sind.
„Wir wollen über die Krankheit aufklären und ihr den Schrecken nehmen. Obwohl Demenz aktuell nicht heilbar ist, bleibt das Leben mit Demenz lebenswert. Menschen mit Demenz möchten selbstbestimmt leben, verfügen über Fähigkeiten, wollen integriert werden und sich aktiv einbringen. Damit Teilhabe gelingt, heißt es genau hinsehen: Langsamer reden, den Blickkontakt suchen, einfache Worte wählen, geduldig sein“, betont Joachim Grabe. Betroffenen kann durch medizinische Behandlung, Beratung, soziale Betreuung, fachkundige Pflege und vieles mehr geholfen werden.