Werner Bienek ist seit 2015 ehrenamtlicher Bewohnerfürsprecher im Seniorendomizil Haus Urban in Tegernheim. Im Gespräch mit Einrichtungsleitung Elisa Baur erzählt er von seiner Motivation und die Aufgaben, die er immer noch mit sehr viel Freude und hohem Engagement zum Wohle der Bewohner ausübt.
Wie sind Sie zu Ihrer Aufgabe als Heimfürsprecher gekommen?
In meiner beruflichen und privaten Vergangenheit hatte ich etliche Pflegeeinrichtungen verschiedener Betreiber kennengelernt. Dabei hatte ich auch Einblick in den internen Tages- und Geschäftsablauf erhalten. Aufgrund dieser Erfahrungen reifte in mir der Entschluss, im Haus Urban in Tegernheim mich für den Heimbeirat aufstellen zu lassen. Ich will für die Bewohnerinnen und Bewohner das bestmögliche Ergebnis aus dieser Funktion erwirken. Das Wohl der Bewohner steht immer an oberster Stelle dabei geht es auch um Zahlen, Daten und Fakten.
Die Bewohnervertretung sollte immer eine vermittelnde Position einnehmen. Da ich bald erkennen musste, dass ein Bewohnerbeirat nicht das umsetzen kann, wie ich mir das vorstellte nahm ich schnell die Funktion eines Bewohnerfürsprechers ein, eingesetzt durch die zuständige Behörde Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen-Qualitätsentwicklung und Aufsicht. Diese ehrenamtliche Tätigkeit übe ich seit 2015 in diesem Hause aus.
Welche Aufgaben haben Sie als Heimfürsprecher?
Das Aufgabenspektrum ist vielfältig und anspruchsvoll. Nachfolgend ein kleiner Auszug, der für mich wichtigsten Punkte.
Bei welchen Themen haben Sie Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrecht?
Allgemeine Aufgaben, Anregungen und Beschwerden von Bewohnern entgegen zu nehmen und erforderlichenfalls durch Verhandlungen mit der Einrichtungsleitung oder in besonderen Fällen mit dem Einrichtungsträger auf ihre Erledigung hinzuwirken, Freizeitgestaltung und Bildungsangebote einschließlich Planung und Durchführung der von der Einrichtungsleitung angebotenen Veranstaltungen, Angelegenheiten für Qualitative Aspekte, der sozialen Betreuung und Pflege im Rahmen des Gesamtkonzepts der Einrichtung, Ausgestaltung der Gemeinschaftsräume, Aufstellung oder Änderung der Musterverträge für Bewohner sowie Hausordnung, Maßnahmen zur Verhinderung von Unfällen, Unterkunft und Verpflegung Erweiterung, Einschränkung oder Einstellung des Betriebs der stationären Einrichtung, Zusammenschluss mit einer anderen stationären Einrichtung, umfassende Veränderungen oder Instandsetzung der stationären Einrichtung, Maßnahmen zur Förderung einer angemessenen Qualität der Betreuung, Hinzuziehen der Bewohnervertretung zu Verhandlungen über Vergütungsvereinbarungen auf Verlangen.
Wie arbeiten Sie mit der Einrichtung zusammen?
Um die Interessen und Bedürfnisse der Bewohner wahrnehmen zu können, findet monatlich ein Austausch mit der Einrichtungsleitung und Pflegedienstleitung statt. Wenn notwendig, dann besprechen wir Themen auch ad hoc und sehr zeitnah. Wir pflegen einen guten, wertschätzenden Austausch und arbeiten sehr gut zusammen. Das Wohl der Bewohner im Rahmen des Machbaren steht stets für alle im Vordergrund. Im Rahmen meiner Tätigkeit unterliege ich auch dem Datenschutz und bin zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Vielen Dank Herr Bienek für den Einblick in Ihr Aufgabengebiet. Herzlichen Dank für Ihr langjähriges Engagement zum Wohle unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit.